JIU JITSU BEI DER UNION WEST-WIEN

JIU JITSU 

Ju / Jiu – Jitsu / Jutsu, ist eine japanische Kampfkunst bzw. auch Kampfsportart welche sich aus den kriegerischen Systemen der Samurai (oder “Bushi”), den Kriegern Japans, entwickelt hat. Nach dem Verlust einer Waffe musste der Samurai in der Lage sein weiterzukämpfen und überleben zu können. Mit dem Ende der kriegerischen Zeiten Japans, endete auch die Notwendigkeit der Kriegskunst der Samurai und deren Kriegsausbildung. Der Fokus der Ausbildung in den Kampfkünsten lag von nun an nicht mehr in der Effektivität im Kampf, sondern darin Körper und Geist in Einklang zu bringen (Shin Budo).

“Wendigkeit kontrolliert Kraft”, dieses Prinzip ist die Grundlage des Jiu Jitsu Trainings. Übersetzt bedeutet Jiu Jitsu “Sanfte Kunst”. Sanft (“Ju”) bedeutet, dass die Kraft des Angreifers gegen diesen selbst verwendet wird.

Akiyama Yoshitoki, ein aus Nagasaki stammender Arzt, trug mit seinen Ideen entscheidend zur Verfeinerung des Jiu Jitsu bei. Während eines Winters beobachtete Yoshitoki eine stämmige Eiche die unter der Last der Schneemassen zusammenbrach, während eine Weide den Schnee durch ihre Flexibiliät unbeschadet abwarf. Seine Beobachtungen verband er mit den noch sehr harten Techniken des Yawara bzw. auch des Tai Jutsu. Somit entstand die “Yoshin-Ryu”, die Weidenschule, welche heute als eine der ursprünglichsten Schulen des heutigen Jiu Jitsu gilt. Der Grundsatz dieser Schule: “Nachgeben, um zu Siegen”, stellt ein zentrales Element beim Erlernen des Jiu Jitsu dar.

Ju / Jiu – Jitsu / Jutsu gilt als Ursprung und Quelle vieler moderner Stile wie z.B.: Judo, Aikido und Brazilian Jiu Jitsu (BJJ).

 

KOBUKAI KOBUDO

Das KOBUDO ist ein Sammelbegriff für die verschiedenen Waffensysteme, die sich im Laufe der kriegerischen Geschichte Japans entwickelt haben. KOBUDO lehrt die Handhabung unterschiedlicher Arbeitsgeräte, die von japanischen Bauern zur Abwehr von Angreifern wirkungsvoll eingesetzt wurden.

Die Techniken des traditionellen KOBUDO sind von SOKE VLADO SCHMIDT modifiziert und an die europäischen Verhältnisse und Bedürfnisse angepasst worden. Verstaubte, alte Techniken wurden an das Angriffsverhalten unserer Zeit angepasst und für den Bedarf verschiedenster Berufsgruppen von allen unnötigen Schnörkeln befreit. Somit entstand ein modernes, höchst effizientes Kampfsystem, welches mit seinen kurzen Techniken auf Funktionalität, Effektivität und schnelle Erlernbarkeit aufgebaut ist.

Die Ausbildung im KOBUKAI KOBUDO erfolgt an verschiedenen Waffen, die in vier Hauptgruppen zusammengefasst werden:

  • STOCKWAFFEN (Bo, Hanbo, Tambo, Kashino Bo)
  • KLINGENWAFFEN (Tanto)
  • WÜRGEWAFFEN ( Manriki-Gusari)
  • KOMBINATIONSWAFFEN (Tonfa, Nunchaku, Kette und Messer, etc.)

KOBUKAI KOBUDO kann als eigenständige Disziplin trainiert werden, oder es ergänzt und bereichert die praxisnahe waffenlose Ausbildung des JUJUTSU bzw. JU/JIU-JITSU.

 

BOJUTSU-SUTEKKI RYU 

Das SUTEKKI RYU Bojutsu, welches ein Bestandteil der Ausbildung im KOBUKAI KOBUDO ist, beschäftigt sich mit der Handhabung des Spazierstocks in der Selbstverteidigung.
Sowohl um einen Angreifer aufgrund der Stocklänge auf Distanz zu halten, als auch in der direkten Konfrontation ist ein SPAZIERSTOCK ein hocheffizientes Mittel um einen Angreifer abzuwehren!